Geschichte

Wo wir arbeiten. Und weshalb es uns gibt.

Die großen Fenster, das Licht, die Halle einer ehemaligen Maschinenfabrik.
Seit fast 70 Jahren sind es Werkräume der Buchbinderei. Hier entstehen seitdem Editionen und Einzelstücke, Historisches wie Wertvolles wird wiederhergestellt und im experimentellen Umgang mit Materialien und Farben werden neue Formen für Objekte der Buchkunst erschaffen.

Kurt Willscher, der sich 1945/46 als Meister in Hamburg selbstständig machte, zog hier 1953 mit seinem Handwerksbetrieb ein. In Kooperation mit der Fachbuchhandlung Boysen + Mauke entstand daraus 1980 die Kurt Willscher KG. Sieben Jahre später wurde Karen Begemann Betriebsleiterin, übernahm 1993 die Kurt Willscher KG und führte sie als Buchbinderei Karen Begemann GmbH weiter.

Karen hat es geliebt, die vielen Möglichkeiten ihres Berufs aufzuzeigen. Jeden Tag bei der Arbeit. Gemeinsam im Team. Als Obermeisterin der Buchbinder-Innung Hamburg und Schleswig-Holstein. In ihrem kulturellen und sozialen Engagement. Trotz zahlreicher Preise und Auszeichnungen mochte Karen es nicht besonders im Vordergrund zu stehen.
Es bedeutete ihr mehr, wenn sich Menschen jeden Alters für die Buchbinderei begeistern. Wenn sie die Details, die Sorgfalt und das Können, die dahinterstehen, für sich entdecken.

Karen ist nach langer Krankheit am 7. Mai 2020 verstorben. Wir waren langjährige Geschäfts- und Kreativpartner. Wir wurden zu Freunden. Als sie wusste, dass sie gehen wird, fragte sie uns, ob wir ihre Nachfolge antreten möchten. So sind diese Werkräume zu einem weiteren Teil unseres Lebens geworden. Es passt sehr gut zusammen. In dieser ehemaligen Maschinenfabrik, mit dem Licht, das durch die großen Fenster fällt.
Und den Menschen, die hier jeden Tag die vielen Möglichkeiten ihres Berufs aufzeigen.

Soraya & Max Kuehne mit Gunnar, Nele, Gabriele und Frederike. 

Karen Begemann, unsere Gründerin